Deutsch und die Frauen: eine gendergerechte Sprache?

3 de mayo de 2018

Liebe Leute, erinnert ihr euch? Am 8. März haben viele Frauen dieses Jahr nicht gearbeitet (=sie haben gestreikt) und sind auf den Straßen demonstrieren gegangen. Das war der internationale Frauentag oder auch Weltfrauentag.

Die Demonstrationen waren auf der ganzen Welt. Viele Frauen haben lila Kleidung oder lila Accessoires, Poster und Flyer getragen. Sie haben sich für die internationalen Rechte der Frau und die Rechte der Frau im Arbeitsleben engagiert. Auf den Straßen konnte man oft sogar drei Generationen zusammen sehen, die Großmütter zusammen mit ihren Töchtern und Enkelinnen. Natürlich sind auch viele Männer zu den «Demos» (=das ist die Kurzform von «Demonstration») gekommen und haben ihre Solidarität mit den Frauen gezeigt.

Ich finde das super. Die Medien haben den ganzen Tag Interviews, Fotos und Videos gemacht. Alle Leute zu Hause vor dem Fernseher oder am Computer konnten sehen, dass gerade etwas Großes passiert. Auch die sozialen Netzwerke wie Facebook oder Instagram waren voll mit Nachrichten über die Demonstrationen.

In Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz diskutiert man auch immer wieder, ob die deutsche Sprache «gendergerecht» ist. Wie sollte man Briefe, Mails und offizielle Dokumente beginnen? Kann man die Frauen «sehen» oder ist der Mann im Fokus?

Es gibt diese Optionen:

  • Liebe Studenten (sehr kontrovers, weil das einfach nur die maskuline Pluralform ist)
  • Liebe Studentinnen und Studenten (hier kritisiert man, dass das sehr lang ist)
  • Liebe Student/innen
  • Liebe Student_innen (=»Gendergap»)
  • Liebe StudentInnen (hier gibt es einen Großbuchstaben (das «I») mitten im Wort, das finden manche Leute nicht gut, weil es das Wort «kaputtmacht»)
  • Liebe Student*innen (relativ neu)
  • Liebe Studentx (ganz neu und das «x» symbolisiert, dass man die Geschlechter «Mann» und «Frau» nicht länger akzeptiert), das findet zum Bespiel die Berliner Professorin Lann Hornscheidt (Gender Studies) am besten. Sie selbst sagt, sie ist «neutrois», also kein Mann und keine Frau: https://de.wikipedia.org/wiki/Lann_Hornscheidt
  • Liebe Studierende («studierend» ist die Partizip-I-Form und absolut genderneutral)

Welche Form findet ihr am besten? Gibt es die Diskussion in eurer Muttersprache auch?

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